Rassebeschreibung
Die Walliser Schwarzhalsziege fällt unter die gefährdeten Rassen
Die Walliser Schwarzhalsziege, eigenwillig, stolz und klug, gilt als eine der ältesten Hausziegenrassen der Welt und gilt als Schönheitskönigin unter den
Ziegen. Sie wird vor allem im Kanton Wallis in der Schweiz und dem angrenzenden Piemont gehalten und gilt als Hochgebirgsrasse.
Durch das Beweiden von steilen Hängen leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Landschaftspflege. Das lange Haarkleid und die klar getrennte schwarz-weisse
Färbung sind ihr Markenzeichen, genauso wie die Hörner, die beide Geschlechter tragen. Die Hörner der Böcke können bis zu 80 Zentimeter lang sein. Ihre Haare schützen sie vor Wind und Wetter,
benötigen aber entsprechende Pflege und sollten regelmäßig gebürstet werden. Auch nach Parasiten sollte man die Tiere wegen ihres langen Haarkleid unbedingt regelmäßig untersuchen. Durch
starke Sonneneinstrahlung kann die Färbung im Sommer variieren, dann ist eine Braunfärbung zu beobachten. Ältere Ziegen bekommen oft einen Graustich. Nagt hier etwa auch der Zahn der Zeit
;o). Das Haarkleid kann bis zu fünfzig Zentimeter lang werden.
Der Kopf ist verhältnismäßig kurz und die Ohren leicht abstehend. Auch die weiblichen Tiere besitzen eine Stirnlocke, wie sie bei
vielen anderen Ziegenrassen nur bei männlichen Tieren vorkommen.
Sie sind spät geschlechtsreif und erst mit vier bis fünf Jahren ausgewachsen. Die Tiere sind asaisonal, das heißt sie lammen nur
einmal im Jahr. Im Durchschnitt kommen auf eine Ziege 1,5 Lämmer. Die Ziegen können bis 14 Jahre alt werden.
Böcke erreichen eine Widerristhöhe von 75 bis 85 Zentimeter und wiegen dann 65 bis 70 Kilogramm. Geißen sind etwas kleiner und erreichen eine Widerristhöhe von
70 bis 80 Zentimeter und wiegen 45 bis 50 Kilogramm.
Walliser Schwarzhalsziegen gelten als sehr leistungsfähige Mastrasse. Ihre jährliche Milchmenge beträgt 600 Kilogramm. Sie enthält 3,1 Prozent Fett und 3,0
Prozent Eiweiß. Im Durchschnitt werden pro Geiß jährlich 1,7 Zicklein geboren. Sie zählen mit diesem Leistungsprofil zu den Zweinutzungsrassen, wie sie für traditionelle Landwirtschaft
typisch sind.